*Herkunft und Entstehung der Rasse*

 
Damals, im 19. Jahrhundert,

galten weiße oder hell gefärbte Welpen als minderwertig, man traute ihnen keine guten Arbeits- und Jagdeigenschaften zu und hielt sie für krankheitsanfälliger, und so wurden sie oft gleich nach der Geburt getötet. Wie es dennoch dazu kam, dass im Laufe der Zeit hellsandfarbene und weiße Terrier gezüchtet wurden, aus denen dann schließlich der "Weiße Hochland-Terrier" entstand, belegt folgende Geschichte: Colonel Edward Malcolm, Laird of Poltalloch, besaß eine Zucht cairnartiger Terrier, unter anderem einen roten Lieblingsterrier. Bei der Jagd nun verwechselte er den Rüden mit einem Fuchs und erschoss ihn irrtümlich. Tief betrübt beschloss der Colonel, zukünftig nur noch weiße Terrier zu züchten, und so entstand eine eigene Linie, die sog. Poltalloch-Terrier, Vorgänger der heutigen West Highland White Terrier.

Bald wurde der Nachweis erbracht, dass die "neuen" weißen Terrier ebenso gut zur Jagd geeignet waren und ansonsten die bekannten guten Terrier-Eigenschaften besaßen, so dass es um die Jahrhundertwende zur Gründung eigener Rassezuchtvereine kam, in deren Folge 1906 der "West Highland White Terrier Club of England" entstand. Nach Anerkennung als eine eigenständige Rasse durch den "American Kennel Club" 1907 und Eintrag ins Terrier-Zuchtbuch in Deutschland 1910 gewann der West Highland White Terrier immer mehr an Popularität, bis in den letzten Jahrzehnten aus dem ursprünglichen Jagdhund ein sehr beliebter Begleit- und Familienhund, ja ein regelrechter Modehund geworden war.

Der Westie heute aus unserer Sicht.

Der Westie, bekannt aus der Cesar-Werbung, mit seinem weißen Haarkleid, schwarzer Nase, dunklen Knopfaugen und aufrecht getragener Rute, ist ein wunderbarer, kleiner kompakter und sehr schöner Hund. Der Westie besitzt die Größe, um als richtiger Hund akzeptiert zu werden, ist aber klein genug, dass man ihn überall mitnehmen kann und er gerne gesehen ist.

Westies sind ausgelassen, voller Lebensfreude, fröhlich und frech. Aufmerksam registrieren sie jede Veränderung in ihrer Umgebung. Ihrer Neugier entgeht auch kein neues Mauseloch im Garten.

Grundsätzlich ist der Westie lieb, nett und freundlich, aber nicht unterwürfig und wenn er merkt, dass einer nichts Gutes im Sinn hat, so kann er sich verteidigend vor einen stellen. Er hat seinen eigenen Kopf. Will er Ihre Aufmerksamkeit, wird er nicht locker lassen, auf Ihren Schoß klettern und das Buch, in dem Sie gerade lesen, zur Seite schieben. Aber dieses Selbstbewusstsein ist eine seiner liebenswertesten Eigenschaften.

Westies verteilen ihre Treue und Zuneigung auf die ganze Familie. Er ist temperamentvoll und immer zum Spielen aufgelegt, erfreut sich an gemeinsamen Familienaktivitäten und Spaziergängen. Obwohl manche Westies gerne den Tag mit Faulenzen verbringen, sollten sie sich doch einer Aufgabe widmen können. Frei laufen, alles erkunden und beschnuppern, einer Fährte folgen oder in der Erde buddeln – das sind die schönsten Dinge für einen Westie. Wenn er genug Möglichkeiten zum Toben hat, lässt er sich gut in einer Wohnung halten. Sein weißes Fell ist leicht zu pflegen, es haart kaum und riecht nicht.
Seine Anpassungsfähigkeit hat es dem Westie schließlichermöglicht,
zu dem zu werden, was er heute ist:

ein unkompliziertes, fröhliches Familienmitglied !!!